Es war ein mühevoller und steiniger Weg, den Frauenfußball, wie wir ihn heute kennen, so zu etablieren, dass er von der Gesellschaft anerkannt wurde.

Hier ein kurzer Rückblick auf die Entwicklung.

1920 bis 1970

Während fußballspielende Frauen in zahlreichen anderen europäische Nationen der Normalfall war, wurde er in Deutschland offiziell verboten. Das heißt nicht, dass man nicht gespielt hätte, die sportbegeisterten jungen Frauen und Mädchen gründeten eben eigene Vereine.

Nach dem Triumph der Männer-Nationalmannschaft bei der WM 1954 ging die Diskussion um Frauen und Fußball erneut los. Doch der Deutsche Fußballbund (DFB) beschloss eindeutig, Frauenfußball nicht offiziell anzuerkennen, geschweige denn zu unterstützen. Aber die Frauen spielten trotzdem inoffiziell weiter und gründeten Vereine, Ligen und hielten internationale Spiele gegen andere Länder ab. 1970 dann hatte der DFB ein Einsehen und hob endlich das Verbot auf.

1970 bis 1990

Es kam zu Gründung von neuen Mannschaften und Ligen, zunächst auf Ebene der Bundesländer. Die SSG 09 Bergisch Gladbach dominierte von Ende der 1970er-Jahre bis 1989 und konnte dabei neunmal die Deutsche Meisterschaft für sich entscheiden. 1982 kam es zum ersten offiziellen Länderspiel gegen die Schweiz. Man bewarb sich erfolgreich für die Austragung der Europameisterschaft 1989 und ging als Sieger des Turniers hervor. Nur ein Kaffeeservice gab es dafür als Prämie für jede Spielerin, aber der endgültige Durchbruch war geschafft.

1990 bis heute

Aufgrund dieses ersten Erfolges gab der DFB sein Einverständnis für die Gründung einer nationalen Liga, zuerst zweigleisig und ab 1997 eingleisig. Auch der seit 1980 bestehende Pokalwettbewerb wurde reformiert. Der Hallenpokal, der mittlerweile wieder eingestellt wurde, und der Supercup kamen dazu.

Die Damenteams vom 1. FFC Frankfurt, Vfl Wolfsburg und der 1. FFC Turbine Potsdam konnten insgesamt neun von achtzehn Europapokalen holen und die Nationalmannschaft der Frauen wurde zudem zweimal Weltmeister, einmal Olympiasieger und achtmal Europameister, davon sechsmal in Folge.